Projektarbeit und Dokumentation

In der Reggio-Pädagogik spielen Projekte zur Gewinnung von alltagsbezogenen Fertigkeiten und vor allem von Selbst- und Weltverständnis eine besondere Rolle.

Im Morgenkreis kann über mögliche Projektthemen diskutiert und entschieden werden. Auch Erzieherinnen können verbal oder über mitgebrachte Gegenstände Impulse für Projekte geben. Projekte basieren auf dem Interesse und oft auch auf konkreten Erlebnissen der Kinder. Die Zahl der Projektteilnehmer hängt daher allein von der Interessenbindung der Beteiligten ab.

Der konkrete Verlauf, das Tempo und die Richtung des Erforschens und Entdeckens orientieren sich an den Kindern. Während der Projektarbeit begibt sich die Erzieherin selbst in die Rolle der Forschenden und Lernenden, um gemeinsam mit den Kindern Antworten auf ihre Fragen zu finden. Sie ist Begleiterin und Dialogpartnerin der Kinder und dokumentiert den Projektverlauf großflächig an den Wänden. (Sprechende Wände)
Zu den Bestandteilen der Dokumentation gehören Kinderarbeiten, Kinderäußerungen, Fotos oder auch Videos, Überschriften und kurze Kommentare.

Die sprechenden Wände vermitteln den Kindern Wertschätzung, Rückmeldung, Anlässe, um sich zu erinnern. Auch für Erzieherinnen und Eltern stellen die Projektdokumentationen wichtige Informationsquellen über das Denken, Fühlen, Können der Kinder und deren Entwicklung dar.